Alexander Bernhard Hans Piorkowski, auch Alex Piorkowski, (11. Oktober 1904 in Bremen ; 22. Oktober 1948 in Landsberg am
Lech, hingerichtet) war SS-Sturmbannführer und Lagerkommandant des Konzentrationslager Dachau .
Alexander Piorkowski war gelernter Mechaniker, der in den 1920er als reisender Kaufmann tätig war. Der SA trat er am 1. Juni 1929 bei und wechselte von dort am 1 Juni 1933 zur SS (Mitgliedsnr.
8.737). Am 1. November 1929 wurde Piorkowski Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 161.437). Seine erste SS-Standarte führte er ab dem 20. Juli 1935 in Bremen, im Jahr darauf die SS-Standarte
Allenstein. Aus Krankheitsgründen schied er bereits am 19. September 1936 aus dem Dienst aus.
Von Juli 1937 bis Dezember 1937 war er kommissarisch Lagerkommandant des KZ Lichtenburg und nach der Umwandlung dieses Lagers in ein Frauenkonzentrationslager stellvertretender Lagerdirektor
unter Günther Tamaschke bis August 1938. Von dort wurde er Anfang August 1938 in das KZ Dachau
versetzt, wo er als Schutzhaftlagerführer tätig war. Von Februar 1940 bis Mitte September 1942 war er Kommandant des KZ Dachau. Wegen Korruptionsvorwürfen wurde er am 31. August 1943 wegen „Dienstunfähigkeit aus dem
Dienstverhältnis zur Waffen-SS [und zugleich] mit Wirkung vom gleichen Tage aus der Schutzstaffel“ entlassen.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges musste sich Piorkowski zusammen mit seinem Adjutanten Heinz Detmers vom 6.
bis 17. Januar 1947 vor einem amerikanischen Militärgericht im Zuge der Dachauer Prozesse verantworten. Anklagepunkte waren Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Deportation, Verschleppung und
Misshandlungen an Häftlingen im ehemaligen Konzentrationslager Dachau. Piorkowski wurde zum
Tode verurteilt und nach der Urteilsüberprüfung und vergeblicher Gnadengesuche im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg gehängt.
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Piorkowski Alexander
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