Friedrich Springorum (1. April 1858 in Schwelm ; 16. Mai 1938 in Dortmund) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Seit
1896 Vorstandsmitglied, ab 1908 Generaldirektor und Alleinvorstand der Eisen- und Stahlwerke Hoesch AG in Dortmund, war Springorum der bedeutendste angestellte Unternehmensführer der deutschen
Stahlbranche vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Er agierte verantwortlich auf Augenhöhe der Inhaber-Stahlunternehmer, beispielsweise von Krupp und Thyssen. Springorum leitete Hoesch bis 1921
und war anschließend bis 1933 Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. Sein Sohn war Fritz Springorum; dieser wurde ebenso Aufsichtsratsvorsitzender von Hoesch.
Von 1904 bis 1917 war Friedrich Springorum Vorsitzender des Vereins deutscher Eisenhüttenleute. 1910 wurde er an der RWTH Aachen mit einer Arbeit zum Thema Experimentelle Untersuchungen des
Hoeschprozesses promoviert. Springorum war auch Mitbegründer der Gesellschaft der Freunde und Förderer der RWTH Aachen e. V., die seit 1925 die noch heute für Diplomanden, Master und Magister
eines Jahrgangs, die ihr Examen mit Auszeichnung bestehen, die Springorum-Denkmünze vergibt.
Am 24. Oktober 1920 wurde Friedrich Springorum „In dankbarer Anerkennung seines unermüdlichen Wirkens für das Zustandekommen und die Förderung der Gesellschaft von Freunden der Aachener
Hochschule“ die Ehrenbürgerschaft der RWTH Aachen verliehen. Weiterhin wurde ihm der Ehrentitel eines Kommerzienrates und die Ehrendoktorwürde verliehen. Seit seiner Studienzeit in Aachen war
Springorum Mitglied des Akademischen Vereins der Chemiker und Hüttenleute, der sich 1909 zur Akademischen Verbindung Montania und 1920 zum Corps Montania wandelte.
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Springorum Friedrich
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