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Epenstein Hermann

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Hermann Epenstein ( 1850 oder 1851 in Berlin ;  5. Juni 1934 in Mauterndorf), 1908 bis 1919 Hermann Epenstein Ritter von Mauternburg, war ein deutsch-österreichischer Arzt, Großkaufmann, Burgherr sowie Taufpate von Hermann Göring.

 

Epenstein Hermann

Epenstein, zur Hälfte jüdischer Herkunft, war zum Christentum konvertiert und wurde königlich preußischer Stabsarzt. Durch Handel sehr wohlhabend geworden, war er politisch deutschnationaler Einstellung. Während eines Aufenthalts in Deutsch-Südwestafrika lernte er den dortigen kaiserlichen Kommissar Ernst Heinrich Göring und dessen Frau Franziska kennen, deren Kind er entband. Zurück in Deutschland wohnten die Görings in seinem Berliner Haus (Fregestraße 19, Bln.-Friedenau). Franziska wurde Epensteins Geliebte. Franziska Göring führte das Verhältnis mit Epenstein offen, bei Besuchen wohnte sie bei ihm, während ihr Mann abseits untergebracht wurde. Epenstein wurde Taufpate der fünf Kinder Görings, darunter Hermann und Albert. Gerüchte, er wäre der Vater der beiden, werden von Historikern abgelehnt.

1894 erwarb Epenstein die Ruine Mauterndorf im Land Salzburg und ließ sie bis 1904 wieder aufbauen. 1897 kaufte er für 20.000 Mark auch die Burg Veldenstein nördlich von Nürnberg. Um der Burg ihr ehemaliges Aussehen wiederzugeben, investierte er bis 1914 über eine Million Mark. Epenstein stellte der Familie Göring die Burg als Wohnsitz zur Verfügung. Hermann Göring besuchte seinen „Ersatzvater“ Epenstein auch auf Burg Mauterndorf, die er später „die Burg seiner Jugend“ nannte. Epensteins Vorliebe für Burgen und mittelalterliches Gepränge prägten die Vorstellungswelt des jungen Hermann.

1908 erhielt Epenstein den Adelstitel „Ritter von Mauternburg“ verliehen, 1909 wurde er österreichischer Staatsbürger und lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Mauterndorf. 1913 kam es zum Bruch zwischen den Görings und Epenstein, nachdem er mit 62 Jahren erstmals geheiratet hatte: die viel jüngere Elisabeth „Lilly“ Schandrovich Edle von Kriegstreu (1887–1939). Nach dem misslungenen Hitler-Putsch 1923 fand Göring bei Epenstein in Mauterndorf Zuflucht. Als Epenstein 1934 starb, vererbte er die Burgen seiner Frau, die wiederum Göring als Erben einsetzte.


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