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Ukraine-Konflikt: Kanzlerin bittet Putin um Hilfe für OSZE-Geiseln

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Kanzlerin Merkel drängt auf eine Freilassung der in der Ostukraine gefangenen Militärbeobachter - und sucht Hilfe bei Russlands Präsident Putin. Der stellt eine Forderung.

Russlands Präsident Putin: Ukraine muss Armee aus Südosten zurückziehen

Russlands Präsident Putin: Ukraine muss Armee aus Südosten zurückziehen

Berlin/Moskau - Angela Merkel (CDU) hat Wladimir Putin um Hilfe gebeten. Nach Angaben des Kreml soll die Kanzlerin den russischen Präsidenten aufgefordert haben, sich für die Freilassung der gefangenen OSZE-Beobachter in der Ostukraine einzusetzen. In einem Telefonat habe die Kanzlerin Putin gebeten, "die Freilassung von Militärbeobachtern aus mehreren europäischen Staaten einschließlich Deutschlands zu unterstützen".

Putin forderte in dem Telefonat, ukrainische Truppen müssten sich aus dem Südosten des Landes zurückziehen. Ein Ende der Gewalt in der umkämpften Gegend sei ein zentrales Ziel, sagte Putin laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Prorussische Milizen halten seit Freitag sieben Militärbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fest. Unter ihnen sind vier Deutsche. Putin hatte am Dienstag im Fernsehen gesagt, er hoffe auf ihre baldige Freilassung. Diese verzögerte sich am Mittwoch nach Angaben des Milizenführers Wjatscheslaw Ponomarjow aber "aus technischen Gründen".

Putin wie Merkel hätten bei ihrem Telefongespräch die Notwendigkeit betont, "das Vermittlungspotential der OSZE in der Ukraine im höchstmöglichen Maß einzusetzen", erklärte der Kreml weiter. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor Verhandlungen zwischen der Übergangsregierung in Kiew und Vertretern der Regionen unter Aufsicht der OSZE vorgeschlagen.

Gleichzeitig übte das russische Außenministerium harsche Kritik an Ukraines Übergangsregierung: Einen "Schwindel" nannte es den Vorschlag von Premierminister Arseni Jazenjuk, ein Referendum über die Einheit der Ukraine abzuhalten. Eine solche Abstimmung werde die Spaltung des Landes nur vertiefen. Die Militäraktionen der Regierung in Kiew wurden in einem Statement als "zynisch" bezeichnet, da sie sich gegen die eigenen Leute richteten.

Die ukrainische Regierung hatte die Armee am Mittwoch in "volle Kampfbereitschaft" versetzt. Interimspräsident Alexander Turtschinow räumte jedoch gleichzeitig ein, die Sicherheitskräfte seien "hilflos" gegenüber den prorussischen Separatisten. Diese kontrollieren inzwischen mehr als ein Dutzend Städte im Osten des Landes.


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